Meine kontinuierlich weiterführende zeichnerische Arbeit der Jazz-Improvisations-Linien steht in meinem Schaffen als eigene Werkgruppe.
Die Zeichnungen sind mit Tusche auf Papier in einem Strich ausgeführt. Sie entstehen direkt während den Konzerten, beginnend beim ersten und endend beim letzten Klang. Meist im Dunkeln sitzend ist es eine simultane Umsetzung des Sehens und Hörens des konzertant entstehenden Klangbildes. Die Blätter werden nicht nachbearbeitet oder korrigiert. Sie sind als improvisierte Momentaufnahmen zu sehen und bezeichnen die Bewegung und Ausdehnung des Klanges im Raum. Die Art, die Form der geschauten und gehörten Musik beeinflusst den seismographischen Strich massgeblich in seinem zeichnerischen und rhythmischen Duktus.
Mich interressieren vor allem die Klangbilder der improvisierten und neuen Musik. Klänge also, die so meistens nur einmal zu Hören sind und im Moment der Interaktion zwischen den Interpret/innen, dem gegebenen Klangraum und dem Resonanzraum der Zuhörer/innen entstehen.
Die Einstrichzeichnungen schliessen bei dieser Auffassung der exklusiven Einmaligkeit, des Reagierens und Umsetzens im Moment, direkt an.











